Die Katzenfanggruppe für den Tierschutzverein Aachen stellt sich vor

Die Katzenfanggruppe wurde im Sommer 2020 gegründet. Dies war nötig, da immer wieder Notrufe wegen verwilderten verletzten Hauskatzen beim Tierheim eingingen. Zurzeit besteht die Gruppe aus sechs erfahrenen Ehrenamtlerinnen, die sich zur Aufgabe gemacht haben, Menschen, die Streunern helfen wollen, tatkräftig zu unterstützen.

Wir versuchen auch Katzenbesitzer zur Einsicht zubewegen, ihre Tiere kastrieren zu lassen, damit die Katzenpopulation nicht weiter steigt.

Die meisten Menschen sind sehr unsicher und wissen nicht, wie man beim Katzenfang vorgehen soll, wenn sie eine verletzte Katze sehen. Noch problematischer wird es, wenn kleine Katzen dabei sind, die man auf keinen Fall mit der Hand fangen sollte. Überlassen Sie das bitte komplett uns.

Eine Katzenfalle birgt für kleine Katzen große Gefahren. Wir verstehen es, Katzenkinder auf sanfte Art und Weise zu fangen und die gesamte Katzenfamilie in menschliche Obhut zu bringen.

Fakten

In Deutschland leben ca. 2 Millionen verwilderte Hauskatzen

Freilebende Hauskatzen sind domestizierte Haustiere, die nicht an ein Leben in der Natur  angepasst sind (es sind keine Wildkatzen). Wenn sie also dauerhaft außerhalb menschlicher Obhut leben, leiden diese Tiere in den meisten Fällen unter Hunger, Durst und diversen Krankheiten. Diese Katzen ,,leben,, oft unbemerkt auf Friedhöfen, verlassenen Firmengeländen, Mülldeponien und Parks. Von Situationen wie wir sie aus südeuropäischen Gebieten kennen, sind wir in Aachen und in der gesamten Städteregion nicht mehr weit entfernt. Um die Katzenflut einzudämmen planen wir Kastrationsprojekte an denen sich Tierärzte aus der Städteregion und Aachen beteiligen werden. Nur die Kastration hilft, dieses Leiden dauerhaft und sicher zu verhindern.

Steigt die Katzenpopulation  weiter an durch nicht kastrierte Freigänger und Streuner  führt dies unweigerlich zur Verbreitung von schlimmen Krankheiten wie z.B. FIV (Katzen-Aids), FIP (ansteckende Bauchfellentzündung) oder Katzenseuche. Diese Krankheiten sind jedoch für den Menschen nicht gefährlich.

Die Übertragung erfolgt je nach Krankheit durch z.B. tiefe Bisswunden oder Körperflüssigkeiten. Eine Kastration verhindert massive Revierkämpfe und sexuellen Kontakt.

5 gute GRÜNDE, WARUM DIE KASTRATION FÜR KATZE UND KATER WICHTIG IST

  1. Die Kastration verhindert die Geräuschbelästigung durch den „Katzengesang“ und die Dauerrolligkeit und damit verbundene Krankheiten.
  2. Kastrierte Kater markieren deutlich weniger oder gar nicht mehr ihre Reviere.
  3. Ein kastrierter Kater ist weniger aktiv in der Verteidigung seines Reviers. Das führt zu weniger Revierkämpfen mit den Folgen von Bissverletzungen. Das Risiko der Ansteckung mit Katzenleukose oder Katzenaids wird deutlich verringert.
  4. Für die Kastration fallen einmalig Kosten an, immer wieder Nachkommen zu versorgen ist deutlich teurer.
  5. Die Kastration ist eine durch den Tierarzt unter Vollnarkose durchgeführte Operation. Sie ist für Katze und Kater ungefährlich.

Um zu sehen, wie wir mehr Katzen helfen und das Leiden verringern können, besuchen Sie unser Kastrationsprojekt und erfahren Sie mehr. Sie können auch über den Erfolg lesen, den wir bei dieser sehr wichtigen Arbeit haben.

Das Leid der Straßenkatzen

Was also tun, wenn…

…Sie Besuch von einer fremden Katze bekommen, die offensichtlich Hilfe benötigt!?

Anzeichen für einen „Notfall“ können z.B. erkennbare Verletzungen, extreme Abmagerung, verklebte Augen und/oder Nase sowie Apathie sein.

Befinden Sie sich in der Städte Region Aachen, dann wenden Sie sich bitte umgehend an den Tierschutzverein Aachen e.V. Sie können uns gerne hier kontaktieren.

Das Tierheimbüro stellt dann den Kontakt zu uns her. Eine Person der Fanggruppe wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen und mit Ihnen klären, was nun zu tun ist. Meistens wird eine Katzenfalle (erst unscharf) aufgestellt. Wenn möglich werden Sie dann gebeten, dass Tier ein paar Tage in der Falle anzufüttern - immer zu einer bestimmten Zeit.

Während dieser Zeit bleiben wir mit Ihnen in Kontakt.

Nach ein paar Tagen wird die Falle dann scharf gestellt. Wir sind dann vor Ort und bleiben auch die gesamte Zeit in der Nähe der Falle (eine Katzenfalle bitte niemals unbeaufsichtigt stehen lassen). Sitzt die Katze in der Falle, wird sie von uns ins Tierheim gebracht. Im Tierheim wird sie medizinisch versorgt, kastriert, gechippt und registriert. Sofern möglich wird sie in das passende zu Hause vermittelt. Ist eine Vermittlung nicht möglich, wird sie an den Fundort zurück gebracht, wenn sie dort mit Wasser und Futter versorgt werden kann.